Drei Monate vor dem Fertigstellungstermin sind die neuen Unterrichtsräume der Beruflichen Schule in Bad Oldesloe bezugsbereit. Dabei wurde die geplante Bausumme von 7,85 Mio. Euro mit 7,7 Mio. Euro sogar leicht unterschritten. Wir sind ein wenig stolz auf diese neuen Räume, denn gut ausgebildete Nachwuchskräfte werden in Stormarn auf dem Arbeitsmarkt sehr stark nachgefragt. In der Bauplanungsphase haben wir denn auch gemeinsam über die Parteigrenzen hinweg die Entscheidung für noch mehr Platz im Erweiterungstrakt getroffen. Außerdem interessant ist das an das skandinavische Schulkonzept angelehnte, völlig neue, zukunftsweisende Unterrichten. Fast alle Klassenräume haben zum Beispiel Fenster nicht nur ins Freie sondern auch nach innen durch „Differenzierungsflächen“ zum Teil auch in andere Klassenräume, was eine sehr offene, positive Atmosphäre schafft. Differenzierungsunterricht findet in kleinen Arbeitsgruppen auf runden Sofas oder anderen modernen Sitzgruppen statt: Unterricht ohne Lehrer*innen lautet die neue Formel. Ein weiterer Vorteil der offenen Klassenräume ist, dass Lehrende auch von außen sehen können, was im Klassenraum passiert, beziehungsweise aus dem Raum in die angrenzenden Bereiche sehen können. Große Bildschirme überall sind ein weiteres Charakteristikum der neuen Räumlichkeiten. Zentral gesteuert könnte etwa im Flur zu lesen sein, dass es Raumänderungen oder Vertretungsunterricht gibt. In den Klassenräumen sind die großen digitalen Tafeln per Finger beschreibbar und durch Wischen per Hand wieder leer; Unterrichtsinhalte zeigen die Touchscreens selbstverständlich auch an. Das Sahnehäubchen auf dem neuen Teil der Schule sind die begrünten Dachflächen. Auf dem denkmalgeschützten Altbau-er wurde durch das renommierte Architekturbüro von Gerkan, Marg und Partner gebaut – erzeugen Solarpaneele Energie. Learning-by-Doing: Zwei Ausbildungsgänge managen das Energiekonzept in Bad Oldesloe.
Ein Text von
Susanne Borchert