Zuletzt in 2013 hat der Stormarner Verkehrsausschuss die Weiterentwicklung des seit 2002 bestehenden Radverkehrskonzeptes „Fahrradfreundliches Stormarn“ beschlossen. Seitdem hat sich die Zahl der Einwohner verändert, haben sich gesetzliche Regelungen und finanzielle Förderung von Radverkehr durch EU, Bund und Land geändert. Deshalb hat der Verkehrsausschuss beschlossen, das Radverkehrskonzept zu überarbeiten und an die heutigen Bedürfnisse anzupassen. Eine Arbeitsgruppe des Ausschusses ist damit beauftragt. Ein wichtiger Punkt wird die Aufnahme von Fernrouten in die Hauptrouten sein und die Überprüfung, welche baulichen Maßnahmen wie Verbreiterung von Radwegen oder Radparkhäusern an Bahnhöfen oder Bushaltestellen, eingeplant werden müssen. Zu berücksichtigen sind die Ziele der Verkehrs- und Mobilitäts- wende: u.a. Förderung des Klimaschutzes, Förderung der Gesundheit und Erhöhung der Lebensqualität. Mit der Fortschreibung des Radverkehrskonzeptes soll eine deutliche Verbesserung des Radverkehrs für alle Nutzergruppen erreicht werden.
Schleswig-Holstein mit seinem ausgedehnten Radwegenetz ist Radtourismusland, das Rad ist zu einem wichtigen Alltagsverkehrsmittel bei Jung und Alt geworden. Deshalb ist die Zunahme der E-Mobilität im Alltag und in der Freizeit ein wichtiger Punkt zur Förderung des Radtourismus. In Stormarn ist die Unterhaltung und Pflege der Radwanderstrecken auf alten Bahnstrecken ein attraktives Tourismusangebot. Zu überlegen ist, ob sich diese Radwanderwege integrieren lassen in übergeordnete Verbindungsrouten in die Nachbarkreise und nach Hamburg und Lübeck.
Nach den Vorstellungen des Landes Schleswig-Holstein sollen bis 2030 Fahrräder ein Drittel des Straßenverkehrs ausmachen. Zu prüfen ist, ob immer eine bauliche Lösung notwendig ist oder ob Radfahren auf wenig befahrenen Straßen (Mischverkehr) reicht.
Wer Interesse daran hat, sich mit Ideen und Vorschlägen am Arbeitskreis Verkehr der Fraktion zu beteiligen, sollte sich mit Reinhard Niegengerd in Verbindung setzen.